Frühling
ERSTES GRÜN
Spinat, Salat & zarte Kräuter
SPANNENDE STANGEN
Spargel auf Weltreise
JUNGES GEMÜSE
Erbsen, Kohlrabi, Karotten & Co.
SAMMELN & JAGEN
Wildkräuter, Morcheln & Maibock
VOM FEDERVIEH
Henne, Hahn & Co.
KLEIN & FEIN
Kalb, Lamm & Ziegenkitz
DEN FRÜHLING FEIERN
Ostern
DUFTIG & SÜSS
Rhabarber, Kirschen & Blüten
HOCHSTAPELEI
festliche Mehlspeisen
Sommer
BUNTE PRACHT
Paradeiser, Paprika, Gurken, Zucchini & Melanzani
AUS DEM KÜHLEN WALD
Steinpilze, Eierschwammerl & Co.
KOMMEN ETWAS SPÄTER
Fisolen, Mais & Artischocken
AUF GLÜHENDEN KOHLEN
Wir grillen alles: Fleisch, Fisch, Gemüse & Obst
AUS BACH, FLUSS & SEE
Süßwasserfisch & Krebse
ZUM MITNEHMEN
Essen für Freibad & Picknick
ERFRISCHEND
kalte Suppen, Eis & Sorbet
ENDLICH REIF!
Marillen, Pfirsiche & Ringlotten
EINFACH BEERIG
von Erd- über Him- bis Waldheidelbeeren
Herbst
in diesem Buch
WANDLUNGSFÄHIGE UNIVERSALTALENTE
Erdäpfel
VIELSEITIGE RIESEN
Kürbis in Hülle & Fülle
ESSBARE JUWELEN
weiße & schwarze Trüffel
NICHT NUR ZU MARTINI
Gans, Ente & Co.
AUS WALD & FLUR
Hirsch, Reh & Wildschwein
HERBST, ABER ZEITLOS
Kochen mit Wein & Trauben
SPÄTE FRÜCHTE
Äpfel, Birnen, Quitten & Zwetschken
AUF STREIFZUG
Wildfrüchte von Dirndln bis Vogelbeeren
VOM FRÜHSTÜCK BIS ZUR JAUSE
Brot, Gebäck & Aufstriche
Winter
UNTERIRDISCHE SCHÄTZE
Rüben & Wurzelgemüse
OBERIRDISCHE SCHÖNHEITEN
Kohl & Kraut
GESOTTEN & GESCHMORT
Wiener Rindfleischküche
SAUTANZ
Schwein von der Backe bis zur Wurst
AUS DEM MEER
Heringsschmaus & noch viel mehr
FLOTT, ELEGANT & VEGETARISCH
Festtagsmenüs
WINTERSONNE VOM BAUM
Zitrusfrüchte & Exoten
SÜSSER GERMTEIG
Striezel, Krapfen, Buchteln & Co.
HEISSER ADVENT
Kekse, Kletzenbrot & Kramperl
UNSERE HERBSTKÜCHE
HINWEISE ZU DEN REZEPTEN
WANDLUNGSFÄHIGE UNIVERSALTALENTE: ERDÄPFEL
WARENKUNDE
Erdäpfelkas kalt & warm
Erdäpfelsalat x3
Erdäpfelsuppe mit Liebstöckel
Erdäpfelteig, -knödel/-gnocchi
Faschierte Laibchen mit Erdäpfelpüree
Erdäpfelkroketten
Erdäpfel-Wurzelgemüse-Gratin
Erdäpfel-Sauerkraut-Puffer mit Rahm-Chinakohl
Erdäpfel-Kastanien-Strudel
Eingebrannte Erdäpfel mit Salat
VIELSEITIGE RIESEN: KÜRBIS IN HÜLLE & FÜLLE
WARENKUNDE
Orientalische Kürbissuppe
Kürbis-Panzanella mit knusprigem Heidensterz
Kürbis-Grapefruit-Salat
Butternusskürbis-Carpaccio mit Calamari
Kürbis-Cordon-Bleu mit Prosciutto und Ricotta
Überbackene Kürbis-Thunfisch-Cannelloni mit Kürbiskern-Brösel-Butter
Kürbiscurry mit Gewürz-Reis
Überbackene Kürbisgnocchi mit Schafkäse und Zitronenthymian
Rotwein-Gewürz-Kürbis
Kürbishummus & Kürbiskern-Kren-Aufstrich
Eingelegter Kürbis süß-sauer
Papriziertes Kürbisgemüse mit Schweinefilet im Speckmantel
Kürbistorte mit Schokoglasur
Vanilleeis mit Kernöl & Kürbiskernkrokant
ESSBARE JUWELEN: WEISSE & SCHWARZE TRÜFFEL
WARENKUNDE
Pochiertes Ei mit Trüffel und Kürbischips
Trüffel-Pasta
Trüffel-Kasnocken
Kastanien-Tortellini mit Sellerie und schwarzer Trüffel
Tournedos Rossini vom Hirschkalb mit Gänseleber, Trüffel und Sanddornsauce
NICHT NUR ZU MARTINI: GANS, ENTE & CO.
WARENKUNDE
Gansl mit Quitten-Rotkraut
Ganslfrühlingsrollen mit Erdnusssauce
Geröstete Gansleber mit Feigen und Herbsttrompeten
Ganslschmalz mit Dörrfrüchten
Lauwarm geräucherte Entenbrust mit Lauch-Pilz-Quiche
Gefüllte Wachteln auf Kräuter-Herbstlaub
Entenwraps mit Zwetschken-Hoisinsauce
Fasanenbrust mit Speck und Kastanien- Stangensellerie-Polenta
Legierte Fasanensuppe mit Safran und Bröselknöderln
AUS WALD & FLUR: HIRSCH, REH UND WILDSCHWEIN
WARENKUNDE
Hirschcarpaccio mit Melanzani und Feigen
Lauwarmes Reh-Roastbeef mit Kürbischutney
Wildschweinburger mit Kürbischutney, Radicchio und Bergkäse
Wildschweinsugo mit Rote-Rüben-Pasta
Geschmorter Hirschbraten mit Serviettenknödeln und Elsbeeren
Wildjus
Wildgewürz
Rehragout mit Speckzwetschken
Wildschweinschnitzerl mit Herbsttrompeten, Kastanien und Tarhonya
Hasenrücken mit Physalis, Petersilienwurzeln und Chipotle-Chili
HERBST, ABER ZEITLOS: KOCHEN MIT WEIN UND TRAUBEN
WARENKUNDE
Radicchio mit Herbstfrüchten, Blauschimmelkäse und Verjus
Karamellisierte Krautfleckerl mit Trauben
Stör mit Beurre Blanc, Beurre Rouge und Ofenzwiebeln
Geschmorte Hühnerflügel mit Weißwein und Kürbis
Traubenstrudel mit Uhudlerschaum
Rotwein-Gewürz-Gugelhupf mit Zitrus-Glasur
Uhudlergelee
SPÄTE FRÜCHTE: ÄPFEL, BIRNEN, QUITTEN & ZWETSCHKEN
WARENKUNDE
Zwetschkenfleck mit Butterstreusel
Gebackene Apfelradeln mit Preiselbeerrahm
Feigen-Orangen-Tarte-Tatin
Zwetschkenröster
Powidl
Bratapfelmus
Birnen-Safran-Kompott
Quitten-Gewürzkompott
Quittengelee
Quittenkäse
Zwetschkenknödel in Butter-Zimt-Bröseln
Powidltascherl mit Cashewbröseln und Nougatsauce
Mohnnudeln mit Zwetschkenröster
Mama Rauchs Apfelschlangerl
Ofenzwetschken mit Mohn-, Nuss- und Kastanienfülle
Quitten-Schokoladen-Crumble mit weißem Zimteis
AUF STREIFZUG: WILDFRÜCHTE VON DIRNDLN BIS VOGELBEEREN
WARENKUNDE
Rote-Rüben-Salat mit Dirndlgelee
Sanddorn-Kraut-Salat mit Langem Pfeffer und Kastanien
Gedörrte Preiselbeeren
Preiselbeermarmelade
Hagebuttenmarmelade
Vogelbeerkompott
Dirndlmarmelade
Kaiserschmarren mit Hollerröster
Kakao-Piment-Sorbet mit Schokohippen und Sanddornschaum
Sanddorn-Vanillemark mit Winzersekt
Sanddornmarmelade
Kastanienmousse mit Schokoröllchen und gedörrten Preiselbeeren
VOM FRÜHSTÜCK BIS ZUR JAUSE: BROT, GEBÄCK UND AUFSTRICHE
WARENKUNDE
Sauerteig
Bauernbrot
Dinkel-Vollkornkastenbrot
Klassisches Brotgewürz
Burgerweckerl
Focaccia
Schmorparadeiserbrot
Käse-Kräuter-Weckerl
Kürbiskernpesto-Brot
Buttermilch-Blitzbrot (Soda Bread)
Paprizierter scharfer Wurstaufstrich
Räucherforellenaufstrich
Linsenaufstrich
Liptauer
Kaisersemmerl & Salzstangerl
Gartenkresse-Butter
Röstzwiebel-Butter
Rote-Rüben-Korinthen-Butter
Polsterzipfel & Schwiegermutterzungen
Rosmarin-Brotchips
Ciabatta mit Wildschweinschinken und geschmortem Kürbis
Erdäpfelbrot
GRUNDREZEPTE
Gemüsefond
Hühnerfond
Mayonnaise
Rindssuppe
Kalbsjus
REZEPTREGISTER
ZUTATENREGISTER
REGISTER NACH SPEISENART
ÖSTERREICHISCHES KÜCHENDEUTSCH
LITERATUR, DANK
TEAM
IMPRESSUM
Warum wir im Herbst gekochte speckige Erdäpfel mit bester Butter und knusprigen Salzflocken zur Delikatesse küren, die viel öfter auf den Tisch gehört, uns an den Orangetönen vom Kürbis nicht sattsehen können und Lust bekommen, endlich einmal selbst Brot aus frisch vermahlenem Getreide zu backen? Warum uns Rehragout mit Preiselbeeren und Serviettenknödel nicht mehr aus dem Sinn geht, bis wir das Festmahl für liebe Gäste auf dem Tisch stehen haben? Warum wir beim Herbstspaziergang stets ein Papiersackerl für die wilden Früchte am Wegesrand dabei haben und zuhause alle Pläne über den Haufen schmeißen, um den leuchtenden Sanddorn so schnell wie möglich im Einmachglas einzufangen? Weil saisonale Küche so einfach wie naheliegend ist.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Am Anfang stand die Idee des Verlags, die Bestseller-Autorin mit dem Spitzenkoch zusammenzuspannen, um sie ein gemeinsames Kochbuch machen zu lassen. Doch wir beide – Katharina Seiser und Richard Rauch – fanden, eines reicht nicht, um Ihnen all das zu erzählen, was uns wichtig ist. So wurden vier Bücher daraus: die Jahreszeiten-Kochschule. Jeder der vier Bände widmet sich einer Jahreszeit. Und in jeder Jahreszeit kochen wir mit dem Besten, was sie zu bieten hat.
Warum wir saisonal kochen so gut und wichtig finden? Ganz einfach: Es schmeckt dann am besten, wenn die Zutaten reif sind. Dafür müssen sie in der Nähe wachsen, sonst können sie nicht zum richtigen Zeitpunkt geerntet oder verarbeitet werden. Es schmeckt auch dann am besten, wenn die Zubereitungsarten und Geschmacksrichtungen mit dem Wetter zusammenpassen. Darum sind wir stolz auf selbst eingekochtes Kompott, auf den Strudelteig, den wir auf Omas Strudeltuch aus altem, weichem Leinen ausziehen. Darum nehmen wir uns jetzt wieder Zeit und schieben wärmende Aufläufe in den Ofen, rollen Nudelteig aus und formen Schupfnudeln. Unsere Freundinnen und Freunde sind aus den Sommerferien zurück und wir freuen uns darauf, für sie zu kochen. Gutes Essen zuzubereiten ist Wertschätzung. Unsere Art, Ernte-Dank zu feiern.
Saisonal kochen lernen
Dieses Buch ist – wie die drei anderen Bände auch – in neun große Kapitel unterteilt. Welche Zutaten haben jetzt Saison? Worauf haben wir Lust, wenn die Tage kürzer und die Ideen für die Küche ausschweifender werden? Für uns schmeckt der Herbst nach der behutsam gebratenen Weidegans, die wir schon im Sommer in ihrer Schar beim Bauern besucht haben. Nach perfekt gelungenem Erdäpfelsalat direkt aus der Schüssel gegessen, weil die Erdfrüchte jetzt endlich wieder so schmecken, wie wir uns das wünschen. Nach dem unvergleichlichen Waldbeeraroma von Isabellatrauben. Herbst schmeckt nach dem Wild, das uns die befreundete Jägerin überlässt und das wir mit gebührendem Ernst zelebrieren, während wir bei den bunten Wildfrüchten draußen am Waldrand übermütig werden und der bis dahin besten Freundin eine aufgebrochene Hagebutte hinten ins T-Shirt stecken. Wir schnappen uns bei jeder Gelegenheit einen duftenden Apfel aus der schönen großen Holzschale am Esstisch, streichen über die glatte Schale von Kürbissen und freuen uns auf den einen Tag im Jahr, an dem wir uns eine weiße Trüffel schenken. Weil man nämlich die Küchenfeste fallen lassen soll, wie man sie feiern möchte.
Jedes der neun Kapitel beginnt mit einer kompakten Warenkunde von Katharina: Warum haben diese Lebensmittel jetzt Saison? Worauf kommt’s beim Einkauf an? Woran erkennt man gute Qualität? Welche Sorten gibt es und wie lagert man sie? Und: Was tut man, wenn etwas übrig bleibt? Wir achten darauf, die besten Zutaten zu kaufen, die wir bekommen können. Biologische Landwirtschaft halten wir dafür für eine hervorragende Grundlage. Aus purem Egoismus und aus Altruismus gleichermaßen. Für uns ist das kein Widerspruch. Erstens wird alles, was wir uns beim Essen einverleiben, zu dem, was wir sind und wie wir uns fühlen. Zweitens unterstützen wir durch den Kauf von anständigen Lebensmitteln eine Landwirtschaft, die nicht nur aufs Geldverdienen aus ist. Sondern darauf achtet, dass die Ressourcen auch morgen noch zur Verfügung stehen und der Boden auch morgen noch Nahrung liefern kann. Und dank derer wir uns in den Spiegel schauen können, wenn wir überlegen, wie die Tiere, die bzw. deren Milch oder Eier wir essen, behandelt werden.
Richards Rezepte zeigen wie in kompakten Koch-Seminaren die Vielfalt des jeweiligen Kapitel-Themas. Ausgehend von österreichischen Klassikern stellen wir verschiedene Zugänge, Techniken und Varianten vor, die geschmacklich keine Grenzen kennen. Auf den knapp 250 Seiten haben nie und nimmer all die Möglichkeiten Platz, die der saisonale Zugang zum Kochen bietet – deshalb haben wir die besten ausgewählt und mit vielen Tipps zum Abwandeln versehen. Unser Ziel: Sie nehmen das Buch und die Rezepte als Basislager, von dem aus Sie sicher, gut gerüstet und unternehmungslustig zu vielen Expeditionen aufbrechen.
Teilen macht Freude
Wenn Sie so wie wir das Internet für eine großartige und nicht nur fürs Kochen sehr hilfreiche Erfindung halten, dann freuen wir uns, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit dieser Kochbuchreihe #jahreszeitenkochschule in sozialen Netzwerken – und mit uns – teilen.
Wie wir das erreichen wollen?
Wir erklären so genau wie möglich, worauf’s bei den jeweiligen Zutaten ankommt. Wir versuchen, Fragen, die bei der Zubereitung auftauchen können, im Vorhinein zu beantworten. In den letzten Jahrzehnten ist so viel Kochwissen und kulinarische Tradition verloren gegangen, dass wir finden: Es kann gar nicht genau genug sein. Es kann nicht zu viele Hinweise und Wege zum Erfolg eines Rezeptes geben. Es können nie zu viele Varianten und Tipps sein.
Apropos: Bei vielen der Rezepte finden Sie weiterführende Ideen. Einige davon haben wir „Trick 17“ genannt, das sind die aus Richards Profiküche, auf die man zuhause nicht von selbst kommt. „Tipps“ vertiefen oder erklären. In „Varianten“ finden sich Ideen zur Abwandlung, damit’s nicht langweilig wird. Weltoffene Getränketipps von Richards Schwester Sonja, die mit ihm den Familienbetrieb „Steira Wirt“ in Trautmannsdorf in der Südoststeiermark führt, runden die Rezepte ab.
Natürlich schön
Richard hat für die Rezeptfotos so angerichtet, wie er es zuhause – nicht im Restaurant – macht, das war Katharinas Wunsch. Richard ist in der Hochküche ebenso daheim wie in der Wirtshausküche. Die Rezepte in diesem Buch sind für die Haushaltsküche abgestimmt. Uns beiden ist wichtig, dass die Rezepte nicht nur nachkochbar sind, sondern auch dazu einladen, sie wirklich auszuprobieren. Joerg Lehmann hat so fotografiert, dass wir uns sofort an die herbstliche Tafel eingeladen fühlen. Wo nötig, gibt’s informative und schön anzusehende Schrittfür-Schritt-Fotos. Kochen ist uns immer eine Freude!
Etwas, das uns auch noch wichtig ist: Kochen Sie für und mit Ihren Liebsten. Viele unserer Herbst-Rezepte gelingen viel leichter mit vier oder mehr Händen: Seien es Tagliatelle, Salzstangerl oder Powidltascherl. Wenn Sie entscheiden, dass Sie eine andere Kürbissorte oder Wildfrucht lieber verwenden möchten als die von uns vorgeschlagene: Probieren Sie’s einfach aus!
Wann ist für uns Herbst?
Wenn die tiefstehende Sonne auf das bunte Laub scheint und dazwischen die blauen Schlehen und roten Vogelbeeren hervorleuchten, wenn die Äpfel plötzlich wieder knackig und aromatisch schmecken und die Birnen saftig. Wenn wir den Beschluss fassen, jetzt aber wirklich endlich einmal Handsemmerl selbst zu machen, wenn wir Lust auf dunkles Wild und stundenlang Jus Kochen bekommen. Wenn wir in der Vorratskammer stehen und sinnieren, was noch fehlt: Zwetschkenröster und duftendes Quittengelee natürlich! Herbst ist, wenn wir wegen der kürzer werdenden Tage und länger werdenden gemütlichen Abende wieder Feste und Menüs zu planen beginnen, weil wir Danke sagen wollen: für die Ernte, für das Glück, aus dem Vollen schöpfen und kochen zu können, für die Freundschaft.
Viel Freude mit unserer Herbstküche!
Katharina Seiser & Richard Rauch
Bei jedem Rezept steht dabei, für wie viele Personen oder P O R T I O N E N es gedacht ist.
Sie werden sehr genaue Angaben zu Zutaten, Zubereitung, Gar-, Rast- und Kühlzeiten finden, jedoch ganz bewusst keine Angaben dazu, wie lang die Zubereitung eines Rezeptes dauert. Lesen Sie das Rezept vor dem Einkauf einmal komplett durch. Nur Sie wissen mit Blick auf Ihr Z E I T B U D G E T und Ihre Routine, für welche Schritte Sie wann wie viel Zeit einplanen möchten.
O F E N T E M P E R A T U R E N sind in der jeweils am besten geeigneten Hitzeart angegeben.
Bei den Z U T A T E N M E N G E N nennen wir praktische Einheiten für den Einkauf, Durchschnittsgewichte und, wo nötig, genaue Gewichts- oder Volumenangaben, damit die Relationen zu den anderen Zutaten jeweils stimmen.
Bei den Z U T A T E N achten wir auf bestmögliche Qualität, bevorzugt aus biologischer Landwirtschaft und von anständig gehaltenen Tieren. Das sind wir uns, unserem Geschmackssinn, unserer Gesundheit, unserem Wohlbefinden, den Bemühungen der Bäuerinnen und Bauern, den Tieren und den landwirtschaftlich genutzten Flächen, die unsere Nahrungsgrundlage bilden, schuldig.
O L I V E N Ö L meint immer nativ extra. Wir verwenden ein fruchtig-mildes zum Braten und ein grasigfrisches für die kalte Küche. Ihr Lieblings-Olivenöl passt aber für alle Rezepte.
E I E R haben Größe L, also im Zweifelsfall eher größere nehmen.
Bei Z I T R U S F R Ü C H T E N haben wir, wenn wir die Schale verwenden, immer „unbehandelt“ dazugeschrieben. Bio-Zitrusfrüchte sind automatisch unbehandelt und wann immer verfügbar die beste Wahl.
K R Ä U T E R verwenden wir wenn möglich immer frisch, Lorbeerblätter inklusive. Topfkräuter gedeihen auf jeder Fensterbank.
Dass P F E F F E R aus der Mühle kommt und Muskatnuss frisch gerieben wird, ist Ehrensache.
An Ausstattung und W E R K Z E U G brauchen Sie nichts Spezielles: scharfe Messer, einen leistungsstarken Stabmixer und einen großen Topf für Fonds und Jus. Was wir empfehlen: eine Küchenmaschine für Teige. Und ein digitales Thermometer für Fleischgerichte.
Wichtiger als jedes Werkzeug sind Ihre Hände, Ihre Nase und Ihr Geschmack. Wir finden es ein Zeichen von Wertschätzung den Produkten, sich selbst und seinen Gästen gegenüber, jede Speise sorgfältig A B Z U S C H M E C K E N und in Ruhe anzurichten.
Über die R E G I S T E R – nach Rezeptname, Zutaten und Art des Gerichts – finden Sie jedes Rezept wieder.
Weil wir uns mit Österreichisch am wohlsten fühlen, aber auch in Deutschland verstanden werden wollen, gibt’s auf Ö S T E R R E I C H I S C H E S K Ü C H E N D E U T S C H.
WANDLUNGSFÄHIGE UNIVERSALTALENTE
Erdäpfel
Zugereist und bestens integriert: Der Erdapfel ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich das Ansehen eines Lebensmittels von Skepsis über Neugier bis zur Unverzichtbarkeit verändern kann. Denn ohne Erdäpfel wäre die österreichische Küche undenkbar. Stichwort: Erdäpfelsalat. Oder Zwetschkenknödel. Vom Püree ganz zu schweigen. Jetzt gibt es viele Sorten!
Zur Saison
Jetzt ist die Zeit, zu der gekochte speckige Erdäpfel mit bester Butter und nicht zu feinem Meersalz so himmlisch schmecken, als wären sie die kostbarste Speise auf Erden. Und obwohl es heurige Erdäpfel (Frühkartoffeln) ab dem Ende der Spargelsaison als Importware bzw. spätestens ab Sommer aus heimischem Anbau gibt, hat sich für uns der kulinarische Wert dieser Erdfrüchte zu einer Zeit, zu der alles andere Hochsaison hat, was den Sommer verführerisch macht, nicht erschlossen. Erst die später – im September und Oktober, wenn das Kraut abgestorben ist – geernteten Erdäpfel mit ihrer Sortenvielfalt führen uns jeden Herbst wieder vor Augen, warum diese unscheinbaren Knollen ein zentrales Lebensmittel (nicht nur) der österreichischen Küche sind.
Erdäpfel machen nicht nur satt, sondern sorgen für Volumen, Textur, Grundlage oder Hauptsache vieler traditioneller Speisen. Das älteste bekannte Rezept für Erdäpfelsalat stammt aus Österreich und wird demnächst 400 Jahre alt: Der Abt von Seitenstetten hat es 1621 festgehalten und als Beilage zum Huhn empfohlen.
Erdäpfel machen nicht nur satt, sondern sorgen für Volumen, Textur, Grundlage oder Hauptsache vieler traditioneller Speisen.
Beim Einkauf
Dank der Bio-Landwirtschaft können wir seit ein paar Jahren wieder vermehrt Erdäpfelsorten abseits normierter, nur nach Kocheigenschaft anonym verpackter Einheitsware kaufen. Erdäpfel wurden sogar zum Synonym für den wichtigen Kampf gegen Saatgut-Monopole und Patente auf Sorten. Man denke nur an die Sorte Linda, um die ein Zulassungsstreit entbrannte und die mittlerweile wieder angebaut werden darf. Heute gibt es sogar Sorten wie Mayan Gold, deren Name auf ihre ursprüngliche Heimat in den Anden schließen lässt, und deren Geschmack von einer bisher bei Erdäpfeln unbekannten Umami-Würze ist.
Leider hat sich dem allgemeinen Hygienewahn entsprechend durchgesetzt, dass wir gewaschene Erdäpfel beim Einkauf bevorzugen. So trocknen sie viel schneller aus (siehe auch Lagerung). Wenn Sie erdig-staubige (aber nicht übermäßig verkrustete) Erdäpfel sehen, greifen Sie beherzt zu. Vorausgesetzt, die Erdäpfel riechen gut – und keinesfalls muffig. Erde ist nicht schmutzig, sondern unsere Lebensgrundlage.
Wenn Sie erdig-staubige Erdäpfel sehen, greifen Sie beherzt zu. Erde ist nicht schmutzig, sondern unsere Lebensgrundlage.
Arten & Sorten
Erdäpfel werden üblicherweise nach Erntezeitpunkt oder Kocheigenschaft unterteilt. Zu den Heurigen haben wir ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits ist es schön, wieder frisch geerntete Erdäpfel kaufen zu können. Außerdem kann man sie mit Schale essen, da diese sehr dünn ist. Andererseits: Muss es schon im Frühsommer sein? Die späteren Sorten sind schmackhafter, vielseitiger in der Verwendung und besser lagerfähig. Es gibt gelb-, rot- und violettschalige, kleine wie große, hellgelbe, intensivgelbe, rötliche, violette oder blaufleischige Erdäpfel, solche mit tiefen oder flach liegenden Augen. Für die Küche ist die Unterteilung der über 5.000 bekannten, aber nur wenigen Dutzend im Handel erhältlichen Sorten nach Kocheigenschaft relevant. Kosten Sie sich durch!
SPECKIGE/FESTKOCHENDE
Sie behalten beim Kochen ihre Struktur, sind glatt und schnittfest, dabei aber recht feucht und nicht mehlig, was sie zu den besten Salat-Erdäpfeln macht. Überall, wo Erdäpfel nicht zerfallen sollen, sind speckige gefragt. In Österreich sind die berühmtesten unter ihnen die kleinen, gekrümmten Kipfler. Schlecht zu schälen und wirklich festkochend ist es eine Herausforderung, aus ihnen guten Salat zu machen, weil sie ihre Zeit brauchen, um sich – unbedingt noch lauwarm – mit der Marinade zu verbinden. In Deutschland ist es das Bamberger Hörnchen, in Frankreich La Ratte. Hervorragende Allrounder aus dieser Gruppe sind z.B. Ditta, Sieglinde, Linda, Nicola, Linzer Delikatess (die als ideale Alternative zu Kipflern gilt) oder die früh reifende Annabelle. Raritäten wie Pink Fir Apple (Rosa Tannenzapfen) oder die violetten Sorten Blue Salad oder Vitelotte sind einen Versuch wert. Baby-Erdäpfel im Handel sind so gut wie immer speckige Sorten.
VORWIEGEND FESTKOCHENDE
Die Standardkartoffel schlechthin. Ist nicht so schnittfest wie eine echte speckige Sorte, zerfällt aber auch nicht wie eine mehlige. Als „Beilagenerdapfel“ (was wir als Wort und Idee ungefähr so attraktiv finden wie die Bezeichnung „Sättigungsbeilage“) taugen sie gut, z.B. als Salzerdäpfel. Auch für hausgemachte Pommes oder alle Arten von Bratkartoffeln, Erdäpfelpuffern oder Rösti sind sie eine verlässliche Bank. Bekannte Sorten sind z.B. Bintje, Laura, Goldsegen, die rotschalige Désirée oder Blauer Schwede und Rote Emma.
MEHLIGE
Sie enthalten am meisten Stärke und zugleich am wenigsten Wasser. Beim Kochen platzen sie auf und zerfallen, ohne zu feucht zu sein, was sie mit ihrem lockeren, mehligen Fruchtfleisch ideal für Püree und Suppen, aber auch für Teige (z.B. für Knödel oder Gnocchi) macht. Agria ist der Klassiker, auch Hermes oder Ackersegen haben sich für diese Einsätze bewährt. In Wien werden sie traditionell „Runde“ genannt.
In der Küche
Früher musste in keinem Kochbuch mehr stehen als ein lapidares „Erdäpfel kochen“. Heute fragen wir uns: in kaltem oder warmem Wasser? Gesalzen oder nicht? Wie lang? Wann schälen? Unsere Antworten: Wir stellen sie immer gründlich geschrubbt in kaltem Wasser auf, weil sie dann gleichmäßiger garen, als wenn man sie in kochendes Wasser gibt. Salzen schadet nie, denn selbst bei ungeschälten Erdäpfeln geht ein Teil ins Fruchtfleisch. Die Kochdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab: Erdäpfelsorte, -alter, -größe sind nur ein paar davon. Daher empfiehlt es sich, immer gleich große Erdäpfel zu garen und ruhig ein paar mehr – es sind eh immer zu wenig auf dem Tisch. Unter 15 Minuten wird kein ganzer Erdapfel weich, es kann aber auch viel länger dauern. Schälen ist immer besser nach dem Kochen (auch, wenn es vorher leichter geht), weil der Erdapfel mit Schale beim Kochen weniger auslaugt. Den Gargrad überprüfen wir mit einer dünnen Messerspitze, weil nur sie (im Gegensatz zu einer Gabel) bis in die Mitte des Erdapfels eindringen kann. Und: Nach dem Abgießen unbedingt etwas ausdampfen lassen, entweder a) mit offenem Deckel oder b) mit zwischen Topf und Deckel eingeklemmtem Küchenpapier oder c) im Backrohr auf einem Blech ausgebreitet. Sinn der Sache: Überschüssige Feuchtigkeit soll raus aus den Erdäpfeln, sie würde sonst das spätere Gericht „verwässern“.
Für Teige eignen sich am Vortag gekochte Erdäpfel besser, weil sie komplett ausgedampft sind und sich der Teig damit besser verarbeiten lässt. Idealerweise wurden sie am Vorabend gekocht und durften heraußen abkühlen, ohne jemals den Kühlschrank von innen gesehen zu haben. Auch Erdäpfelkas gelingt so besonders gut.
Für Püree und Erdäpfelsalat empfehlen wir immer frisch gekochte, noch warme Erdäpfel.
WEITERE ERDÄPFEL-REZEPTE IN DIESEM BUCH:
Kürbisgnocchi
S. 58
Zwetschkenknödel
S. 170
Mohnnudeln
S. 174
Erdäpfelbrot
S. 230
Wie lagern?
Erdäpfel gehören vollkommen lichtgeschützt und kühl bei idealerweise ca. 4 °C (darüber beginnen sie nach einigen Wochen zu keimen), aber nicht im Kühlschrank gelagert. Beides sorgt dafür, dass die Erdäpfel nicht austreiben und Solanin (grüne Stellen) ausbilden. Triebe kann man beim Waschen einfach abbrechen und die Erdäpfel trotzdem verwenden. Grüne Stellen sollte man großzügig entfernen, Solanin ist giftig.
Wer größere Mengen Erdäpfel länger als eine oder zwei Wochen lagern möchte: Unbedingt ungewaschene, sprich erdige Erdäpfel besorgen, sorgfältig durchsortieren (um beschädigte, die schimmeln oder faulen könnten, vorab zu entdecken) und luftig – am besten in Holzkisten – lagern.
Und wenn was übrig bleibt?
Das ist der Plan! Wir kochen gern ein paar Erdäpfel mehr, um evtl. am nächsten Tag Erdäpfelteig oder ein spontanes Gröstl zubereiten zu können.
Was wir nicht empfehlen, ist z.B. Petersilerdäpfeln aus bereits am Vortag gekochten Erdäpfeln zu machen. Einmal im Kühlschrank gelagert, verändert sich ihr Geschmack, was bei puristischen Zubereitungsmethoden nicht zu ihrem Vorteil gereicht, bei der Weiterverarbeitung mit anderen Zutaten/Gewürzen jedoch kein Problem ist.
Fertigen Erdäpfelteig sofort verarbeiten, er zieht sonst Feuchtigkeit, wird grau und lässt sich nicht mehr gut handhaben.
Gehört in oberösterreichischen und Salzburger Jausenwirtschaften aufs Brett wie in Niederösterreich der Liptauer. Die warme Variante gibt’s auch auf Christkindlmärkten – aber warum nur dort?
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN
300 g mehlige Erdäpfel · Salz · 150 g Sauerrahm · 60 g Butter · schwarzer Pfeffer · Muskatnuss · 1 Msp. gemahlener Kümmel · 40 g Grammeln · ½ EL Schweineschmalz · evtl. 1 kleiner Bund Schnittlauch
1 Erdäpfel in Salzwasser weich kochen. Abseihen und ungeschält auskühlen lassen, warm oder ausgekühlt schälen. Mit Sauerrahm in eine Schüssel geben, mit einer Gabel zerstampfen.
2 Butter in einem Topf bei mittlerer Flamme erhitzen und unter ständigem Rühren mit einem Saucen- oder Schneebesen zu hellbrauner Nussbutter rühren. Butter mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und gemahlenem Kümmel unter die Erdäpfelmasse rühren.
3 Grammeln mit Schmalz in einer Pfanne erhitzen und über den Erdäpfelkas streuen. Zimmerwarm (nicht kalt) servieren. Evtl. mit fein geschnittenem Schnittlauch bestreuen.
TIPPS
Dazu passt Bauernbrot.
Lässt sich auch gut mit am Vortag gekochten Erdäpfeln zubereiten.
GETRÄNK
Weizenbier
ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN
500 g Meersalz · 60 g Butter · 1 kleiner Bund Schnittlauch · 4 EL Hüttenkäse · Salz · 2 mehlige Riesen-Erdäpfel (insg. ca. 300 g) · schwarzer Pfeffer
1 Ein Blech mit Backpapier belegen, mit Meersalz bestreuen, Erdäpfel darauf setzen und im Ofen bei 180 °C Umluft 60 Minuten sehr weich backen (eine Messerspitze muss hineingleiten können, ohne auf Widerstand zu stoßen).
2 Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze erhitzen und unter ständigem Rühren mit einem Saucen- oder Schneebesen zu hellbrauner Nussbutter rühren. Schnittlauch in feine Ringe schneiden.
3 Erdäpfel der Länge nach aufschneiden und aufdrücken, mit Cottage Cheese füllen. Mit Schnittlauch, Salz und Pfeffer bestreuen und mit brauner Butter übergießen. Topping mit einem Kaffeelöffel verrühren.
VARIANTEN
Statt Cottage Cheese und Schnittlauch cremigen Schaffrischkäse und fein geschnittene Salbeiblätter verwenden.
Statt brauner Butter kalt gepresstes Leindotteröl verwenden.
GETRÄNK
Most
In der Steiermark kann man mit Käferbohnen nie was falsch machen, schon gar nicht beim Erdäpfelsalat. Mit Mayonnaise scheidet er die Geister, unsere nicht. Wir lieben ihn. Und der Dritte im Bunde ist ein bisschen exaltierter.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN
100 g getrocknete Käferbohnen · 500 g speckige Erdäpfel (z.B. Kipfler) · Salz · 150 ml Rindssuppe · 1 TL Kristallzucker · schwarzer Pfeffer · 1 EL Estragonsenf · 6 EL Apfelessig · 8 EL neutrales Pflanzenöl · 1 rote Zwiebel (ca. 60 g) · 50 ml Kürbiskernöl · 2 EL Kürbiskerne
1 Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag abseihen und in reichlich frischem Wasser bei milder Hitze ca. 35–45 Minuten langsam weich kochen, abseihen.
2 Erdäpfel in Salzwasser weich kochen. Abseihen und ungeschält ausdampfen lassen. Mit einem Gemüsemesser schälen und in ca. 3 mm dicke Scheiben schneiden.
3 Rindssuppe erwärmen und mit Salz, Zucker, Pfeffer, Senf und Essig glattrühren. Öl nach und nach dazugeben. Über die warmen Erdäpfel geben und vorsichtig rühren, bis der Salat eine feine Bindung bekommt. 30 Minuten ziehen lassen.
4 Kurz vor dem Servieren Zwiebel schälen und feinwürfelig schneiden. Mit den warmen Käferbohnen unter die Erdäpfel untermengen. Kürbiskernöl unterziehen. Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fettzugabe rösten, bis sie sich aufblähen, zu duften beginnen und glänzen. Über den Salat streuen.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN
500 g speckige Erdäpfel · Salz · ½ Karotte · ½ gelbe Rübe · 60 g TK-Erbsen · ¼ Gurke · 150 g Mayonnaise · 50 g Sauerrahm · 40 ml Estragonessig · schwarzer Pfeffer · ½ Bund Schnittlauch
1 Erdäpfel in Salzwasser weich kochen. Abseihen und ungeschält ausdampfen lassen.
2 Karotte und gelbe Rübe schälen, in 0,5 cm große Würfel schneiden und mit den Erbsen in Salzwasser 3–4 Minuten weich kochen.
3 Gurke schälen, entkernen und in 0,5 cm große Würfel schneiden. Erdäpfel mit einem Gemüsemesser schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden.
4 Das Gemüse mit Mayonnaise, Sauerrahm und Essig zu einem cremigen Salat verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Schnittlauch fein schneiden und über den Salat streuen.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN
500 g bunte speckige Erdäpfel (rot, gelb, violett) · Salz · 80 ml Olivenöl · 3 Zweige Salbei · 2 Knoblauchzehen · 1 rote Zwiebel (ca. 60 g) · 2 EL schwarze, in Öl eingelegte Oliven ohne Stein · 2 unbehandelte Limetten · schwarzer Pfeffer
1 Erdäpfel in Salzwasser weich kochen. Abseihen und ungeschält 20 Minuten ausdampfen lassen. Mit einem Gemüsemesser schälen und in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden.
In einer weiten, beschichteten Pfanne 40 ml Olivenöl erhitzen, Erdäpfel bei mittlerer Hitze darin langsam ca. 5 Minuten goldbraun braten.
2 Salbeiblätter von den Stängeln zupfen und grob hacken. Knoblauch und Zwiebel schälen, Knoblauch in Scheiben, Zwiebel in feine Streifen schneiden. Oliven halbieren.
3 Salbei, Knoblauch, Zwiebel und Oliven zu den noch warmen Erdäpfeln geben und durchschwenken. Limettenabrieb und -saft von beiden Limetten mit den restlichen 40 ml Olivenöl verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und unter die Erdäpfel ziehen. 10 Minuten stehen lassen.
Ja, Erdäpfelsuppe geht auch ohne Liebstöckel und Zitrone. Nein, wir empfehlen es nicht.
ZUTATEN FÜR 4 - 6 PERSONEN
500 g mehlige Erdäpfel · ½ Zwiebel (ca. 60 g) · 60 g Butter · 1 l Gemüsefond · 2 Lorbeerblätter · 250 ml Obers · Salz · Chilipulver · 1 unbehandelte Zitrone · 2 Zweige Liebstöckel
1 Erdäpfel schälen, in 1 cm große Würfel schneiden. Zwiebel schälen, fein würfeln.
2 Erdäpfel und Zwiebel in einem Topf in Butter anrösten, mit Fond aufgießen, Lorbeerblätter dazugeben. Ca. 10 Minuten kochen. Ein Drittel der Erdäpfel aus der Suppe heben und beiseitestellen. Obers dazugießen, mit Salz, Chilipulver, Zitronenabrieb und -saft würzen. Nochmals aufkochen und fein mixen. Abschmecken und vor dem Servieren nochmals aufmixen.
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